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Deichtorhallen Hamburg, Duitsland. 2019
‘Baselitz entwickelte während seines Florenz-Aufenthalts 1965 die Werkgruppe der Helden bzw. Neuen Typen, die bereits im darauffolgenden Jahr in Berlin mit dem Werk Die großen Freunde (Museum Ludwig, Köln) ihren Abschluss fand. Innerhalb eines Jahres entstanden rund 60 Gemälde, 130 Zeichnungen und 38 Druckgrafiken. Die Gemälde dieser Werkgruppe sind von einer groben Malweise und kräftigem Farbauftrag geprägt und zu einem großen Teil im Format 162×130 cm ausgeführt. Sie zeigen eine meist in einer kargen Landschaft stehende monumentale Figur, verletzt und teilweise entblößt. Zwanzig Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg setzten sich die Heldenbilder mit männlichem Heldentum auseinander: Diese Figuren beziehen sich im übertragenen Sinne auf ein Bild eines Mannes, der ohne Nationalität und ohne Ortszugehörigkeit die illusorischen und größenwahnsinnigen Ideale des Dritten Reiches und der DDR durch seine desolate, kaputte und zerlumpte Erscheinung über den Haufen wirft. Damit fanden auch Baselitz’ eigene Biografie und Lebenswelt – zwischen Kommunismus im Osten und Konsumdenken im Westen – ihren Weg ins Bild.’ Bron: Wikipedia