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Dachau, Duitsland. 2017
‘Der Bruder, Ernst-Wolfgang Topf, ging in den Westen. Kurzzeitig wurde er 1946 inhaftiert; ein Spruchkammerverfahren in Fritzlar-Homberg wurde 1949 eingestellt; von der Staatsanwaltschaft wurden zwar Ermittlungen weitergeführt, diese im Oktober 1951 jedoch eingestellt. Topf gründete in Wiesbaden das Unternehmen neu, verlegte es 1953 nach Mainz und musste es 1963 wegen Insolvenz auflösen. Aufgrund einer Buchveröffentlichung, die Material aus der DDR enthielt, wurden erneut Vorwürfe gegen ihn laut. Ernst-Wolfgang Topf behauptete wahrheitswidrig, es habe sich bei den Öfen in Auschwitz nicht um Sonderanfertigungen gehandelt, und führte zu seiner Verteidigung an: ‘Das Wort: “Nein”, für KZs liefert die Firma Topf nicht war gleichbedeutend mit KZ und Tod!’ Staatliche Zwänge sind aber auch heute nach Sichtung aller Dokumente nicht erkennbar; allein materielle Vorteile sind als Motiv zu unterstellen. Weitere Ermittlungsverfahren folgten, die jedoch alle nicht zur Einleitung einer Hauptverhandlung führten. Es fehlte an relevanten Beweisdokumenten, die sich im Ostblock befanden und aus politischen Gründen nicht herangezogen werden sollten. Der Oberingenieur und Prokurist Paul Erdmann blieb zunächst unbehelligt, wurde Ende 1950 aber unter dem Verdacht verhaftet, sich mit dem Bau von Krematorien an einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit beteiligt zu haben. Er wurde jedoch schon im Februar 1951 entlassen. Warum er nicht vor Gericht gestellt wurde, ist bislang nicht geklärt. Fünf involvierte Monteure des Unternehmens Topf & Söhne, die zum Teil vor 1945 insgeheim eine kommunistische Betriebszelle gebildet hatten, traten alsbald der KPD und damit der späteren SED bei. Einer wurde als „Verfolgter des Naziregimes“ anerkannt; einige andere erhielten Stellungen bei der Volkspolizei oder wurden von der Staatssicherheit angeworben. Ob sie ihre Stellung zur Verschleierung ihrer früheren Tätigkeit ausnutzten, ist nicht nachweisbar; jedenfalls kamen sie ohne Verfahren davon. Eine Anfrage der BRD-Staatsanwaltschaft in einem Verfahren um Topf wurde aus Erfurt nicht beantwortet.’ Bron: Wikipedia